Mittwoch, 4. April 2018

Gastartikel: 5 Tipps für gern gelesene Webtexte

"Schreib mal eben schnell ..."
Portrait: Florine Calleen

Wer online unterwegs ist weiß es: Gute Artikel für Blogs und Webseiten leisten vieles. Sie binden unsere Kunden und locken neue an; sie informieren, begeistern, unterhalten, provozieren oder polemisieren. Doch - ein Musenkuss reicht für wirkungsvolles Schreiben nicht aus – Handwerk ist gefragt!

Tipp 1: Wir schreiben nicht für uns

Ziele erreichen und die Zielgruppe ansprechen: Darum geht’s. Zudem gilt es, auch die unsichtbaren, unerbittlichen, eigenwilligen Mitleser zu gewinnen – die Suchmaschinen, allen voran die Übermutter Google. Schließlich geht es darum, dass Ihre Zielgruppe Sie auf Seite eins der Suchergebnisse findet.

Das bedeutet in der Konsequenz:
1.    Wir schreiben für unsere Leser (Menschen)
2.    Wir schreiben für die Suchmaschinen

Tipp 2: Am Anfang groß auffahren

Texte mit Struktur trumpfen. Am Anfang steht die Headline (= Überschrift). Sie ist präzise, pfiffig, knackig oder bewusst plakativ – ob mit oder ohne Dachzeile oder Unterzeile wie bei diesem Artikel. Hier haben wir den ersten Magneten in puncto „Leserinteresse wecken“. Wen Sie hier fesseln, liest weiter.

Headlines, die zünden, finden sich oft erst, wenn der Text geschrieben ist. Formulieren Sie deshalb zuerst eine „Arbeitsheadline“; die bis zum Ende immer wieder geändert werden kann.

Magnet Nummer zwei ist der einleitende Lead (Vorspann, Teaser). Er greift die Überschrift auf und bildet die stabile Brücke zum Text. Entweder schlicht-informierend, als spannendes Szenario, witzig-unterhaltsam oder vorausgreifend. Der erste Satz des (anschließenden/eigentlichen) Textes („Body“) greift den Teaser auf und muss ebenfalls direkt packen. Das Wichtigste steht stets ganz oben im Text.

Konsequenz: Ihre Leser bleiben am Ball. Das registrieren Google & Co. sofort: „Ah, das scheint ein interessanter, relevanter Text zu sein!“ Und schon geht’s voran in Richtung „Seite eins“ der Suchergebnisse.

Tipp 3: Strukturierte Texte animieren

Gliedern Sie den Text in Sinneinheiten – ein Absatz pro Gedanke! So können Ihre Leser zwischendurch mentale Verschnaufpausen einlegen und leicht dem roten Faden folgen. Klar, dass auch Google das positiv wertet.

Einige verlinkte Wörter (sparsam) oder wenige wichtige, zentrale Wörter (nicht nur Keywords), die fett markiert sind, machen Leser aufmerksam. Sprosse um Sprosse bilden sie eine Leiter in den Text. Schon beim Überfliegen signalisieren sie: „Lies mich jetzt!“

Links setzen Sie wohlüberlegt ein: zu internen Seiten, zu einer eigenen Landingpage oder zu einer interessanten externen Seite. Das kann beispielsweise Wikipedia, Ihr Social-Media-Profil oder ein aktueller Artikel auf einem anderen Blog sein.

Tipp 4: Zwischenüberschriften fallen ins Auge

Suchmaschinen und Leser freuen sich über Zwischenüberschriften. Aus guten Gründen: Sie strukturieren und laden zum Andocken an den Text ein. Dabei heben sie Kernideen oder zentrale Aspekte des Textes hervor.

Manche Menschen „scannen“ nur Links, fette Markierungen oder Zwischenüberschriften. Diesen Überfliegern vermitteln Sie so den Inhalt des Textes wie eine Zusammenfassung.

Tipp 5: Der rote Faden hält Leser in der Spur

Ordnen Sie den Inhalt. Mit einem roten Faden, den Sie vorab festlegen oder der Ihnen erst beim Schreiben einfällt, erleichtern Sie sich das Schreiben. Zugleich verhindern Sie ein Abschweifen und binden die Leser an den Text.

Einige Ideen für den roten Faden:
  • Reihenfolge der Zwischenüberschriften
  • Einleitung – Hauptteil – Schluss
  • Hinführung – Problem/These – Lösung – Fazit/Zusammenfassung
  • Ablauf einer Handlung (Handwerk, Operation ...)
  • chronologische Abfolge
  • alphabetische Reihenfolge
  • auf- oder absteigend (vom Großem zum Kleinen, vom Wichtigen zum Unwichtigen, vom Einfachen zum Komplizierten, ...)

Tipp 6: Der Schluss ist kein Ende

Zwar werden nicht immer alle Texte zu Ende gelesen, ein perfekter Ausstieg muss trotzdem sein. Das kann ein neutrales Fazit, ein bewertendes Urteil oder eine knappe Zusammenfassung sein. Auch witzige Pointen oder Ausblicke und Vermutungen sind möglich.

Greifen Sie den Anfang des Textes auf, knüpfen Sie an Headline und/oder Lead an, um den Text zu einer „runden Sache“ zu gestalten.

Ich empfehle besonders: Setzen Sie am Schluss eine Aufforderung („Call-to-action“). Sie sorgt dafür, dass die Leser nicht sang- und klanglos weitersurfen, sondern agieren: sich für den Newsletter anmelden, einen Kommentar schreiben, etwas spenden, eine Landingpage oder Ihren Shop besuchen ...

Was wünschen Sie sich als Themen für die nächsten Artikel rund ums Schreiben? Hinterlassen Sie einfach einen Kommentar, wir sind gespannt!

Autor: Florine Calleen
+49 (0) 221.5502392
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