Freitag, 13. September 2019

"Wie mache ich mein Geschäftsmodell für den Bildungsexport fit?"

Gunnar Kaßberg mit der Auftaktfolie; Bild: CG
Diese Frage stellten sich zwölf Teilnehmer bei dem iMove-Workshop am 09./10. September 2019 in Bonn.

T.O.C. e.V. schätzt internationale und interkulturelle Bildungsarbeit hoch ein

Idylle im Innenhof de BiBB
Bild: CG

Mit dabei Claudia Grötzebach, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes T.O.C. e.V..
Sie informierte  sich  stellvertretend für die bereits international tätigen und international interessierten Kollegen. Die Absicht: Sie will die gewonnen Erkenntnisse an die Mitglieder des Berufsverbandes weitergeben.




Konzentration bei Herbert Schläger und Uwe Meyer
Bild: CG

Hoch qualifizierte und erfahrene Teilnehmer


Fast jeder der Anwesenden Bildungsanbieter hatte bereits mehr oder minder intensive Erfahrungen auf dem internationalen Parkett und im Bildungsexport. Einige der Anwesenden haben an die 30 Jahre Erfahrung in der Bildungsarbeit.


Trends und Rahmenbedingungen ändern sich schnell


Doch bewußt war den Teilnehmern auch, dass sich die Bedingungen auf internationalen Märkten schnell ändern und ein gut zugeschnittenes und angepasstes Geschäftsmodell Fehlinvestitionen vermeiden hilft.

Carina  Adam in einer frühen Arbeitsphase
Bild: CG

Business Modell Canvas als flexibles, strukturiertes und schnelles Planungstool


Worauf die Interessenten dabei zu achten hatten, erläuterte Gunnar Kaßberg, Mitarbeiter des internationalen SEPT Programmes der Universität Leipzig.

In dem SEPT-Studiengang ( Small Enterprise Promotion and Training) werden vor allem ausländische Studenten für das Management von kleinen und mittleren Unternehmen fit gemacht. Weitere Informationen über den praxisorientierten Masterstudiengang finden Sie hier.


Der Exportleitfaden von iMove
Bild: CG

Einführung in den Exportleitfaden von iMove


Kern des zweitätigen Workshops war die Einführung in den iMove-Exportleitfaden.
Mit dieser Veröffentlichung unterstützt die Bundesinitiative iMove hiesige Bildungsanbieter dabei, ihre Berufsbildungsangebote ins nichteuropäische Ausland zu exportieren.
Neben dem Exportleitfaden bietet iMove weitere Informationen und eine Fülle von Veranstaltungen an.
Hilfreich ist das nicht nur für Einsteiger, auch bereits international tätige Anbieter können sich über Trends, Änderungen und aktuelle Gegebenheiten informieren.


Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) bietet reichlich Unterstützung

Gunnar Kaßberg im Gespräch mit Teilnehmern
Bild: CG

Damit reagierte das BiBB auf Probleme, auf die so mancher Bildungsanbieter stößt, wenn er in einem nichteuropäischen Markt aktiv wird. Zwei besondere Schwierigkeiten dabei: Ein tragfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln einerseits, aber auch die Besonderheiten des ausländischen Marktes identifizieren und recherchieren andererseits.

Gerade vor diesem Hintergrund entfaltete der Workshop unter Leitung von Gunnar Kaßberg, einem der Autoren des iMove-Exportleitfadens seine Wirkung.


Sammlung der Autorin
Bild: CG

Eigene Ideen und Projekte wurden bearbeitet


Auf der Basis des Business Model Canvas bearbeiteten die Teilnehmer eigene Projektideen.
Aus Überlegungen entstanden in kurzen Einzelarbeitsphasen die Grundzüge einer Geschäftsidee, die dann in die  Diskussion gingen.

Das Spektrum der bearbeiteten Ideen war breit. Es reichte von der Gedankenspielerei, über Platzhalter bis zur konkreten  Geschäftsidee.

Nach der Einzelarbeit, dann intensive Partnerdiskussionen


Die Zwischenergebnisse diskutierten die Teilnehmer in Partnergesprächen und ergänzten so bislang unberücksichtigte Aspekte oder Details oder vertieften zu allgemein geratene Begriffe.


Präsentation von Arbeitsergebnissen
Bild: CG

Die Plenumsdiskussionen brachten oft spannende länderspezifische Informationen


Präsentationen im Plenum und Rückmeldungen durch den Referenten schufen dann den Sprung in die Internationalisierung.



Herbert Schläger von F+U gGmbH
Bild:  CG

Die hohe Expertise der Teilnehmer blitzt in den Präsentationen und Diskussionen auf


Die Präsentation vorhandener Kenntnisse, aber auch die Rückmeldungen der bereits erfahrenen Teilnehmer gaben Einblicke nicht nur in landesspezifische Gegebenheiten, sondern auch in grundsätzliche Einflussfaktoren auf einem ausländischen Markt.




Auch iMove gewinnt


Dr. Andreas Werner begleitete
den Workshop persönlich
Bild: CG
Bei diesen Veranstaltungen gewinnt auch iMove.
Die erfahrenen Teilnehmer investieren - neben dem Referenten und den Mitarbeitern des BiBB - ihre Expertise und informieren über ihre aktuellen Erfahrungen.

Sie können aber auch den Wandel auf den Märkten, auf denen sie aktiv sind, präzise einschätzen. Das kann helfen, künftige Entwicklungen zu identifizieren.

Jene Teilnehmer, die noch eher frisch im internationalen Bildungsgeschäft sind, machen den Anwesenden Zugangs- und Informationsprobleme bewußt.

In der Summe kann das BiBB durch die gewonnen Erkenntnisse nicht nur Kontakte knüpfen, sondern auch wertvolle Informationen gwinnen, um die eigenen Angebote laufend zu aktualisieren und zu optimieren.
Anke Köller war auch für die
Bilddokumentation zuständig
Bild: CG
Und schließlich gibt es Raum, sich zu informieren,  ob und in welcher Form andere Formate den Bildungsexporteuren Nutzen stiften konnten.

Konkret wurden in diesem Workshop die Kontaktanbahnungsreisen des BiBB genannt, die im Rahmen der  Bildungsinitiative statt finden.Sie würden wirklich Türen öffnen, so eine Teilnehmerin. Durchgehen müsse man aber schon selbst.

So wurde die Veranstaltung auch von zwei Mitarbeitern des BiBB betreut, Anke Köller und Dr.  Andreas Werner, dem zuständigen Abteilungsleiter.

Zwei kritische Punkte 


Die einzigen Kritikpunkte der Teilnehmer: Zu wenig Pausen und damit zu wenig Austausch unter den Teilnehmern.

iMove ist ein bewährtes Format

Roll-up der Bildungs-
initiative iMove
Bild: CG

2001 rief das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Initiative iMove (International Marketing of Vocational Education) ins Leben. Mit dieser Initiative sollte das wachsende internationale Interesse an deutschen Aus- und Weiterbildungsleistungen unterstützt werden. Wichtiges Instrument dabei: eine Netzwerkplattform, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) etablierte.

iMove fördert die Zusammenarbeit im ausland tätiger Institutionen und unterstützt interessierte Bildungsanbieter dabei, Akteure und Auftraggeber im Ausland zu finden und mit ihnen Kontakte zu knüpfen.

Ein wichtiges Informationsmittel dabei: das iMove-Internetportal. Deutsche Anbieter informiert es über Relevantes zum Bildungsexport  und alle Serviceleistungen von iMOVE. Internationale Interessenten informiert das Portal in sechs Sprachen über "Training – Made in Germany".

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